ImpactConnect – We finance progress

Zum einen ermöglicht ImpactConnect Darlehen für Investitionsvorhaben in Ländern, für die kommerzielle Banken oftmals keine Finanzierungen anbieten können. Neben der Darlehensfinanzierung zu besonders attraktiven Konditionen bietet ImpactConnect wertvolle qualitative Unterstützung, die zum langfristigen Gelingen der Projektumsetzung beiträgt, wie z.B.:

• Umfassende Expertise und weitreichendes Netzwerk der DEG in Entwicklungs- und Schwellenländern
• Schnelle Umsetzung
• Schlanke Finanzierungsstruktur
• Zinsvergünstigung bei Umsetzung von Impact-Themen
• Unterstützung bei der Umsetzung von internationalen Umwelt- und Sozial-Standards

Grundsätzlich müssen die Finanzierungsmittel im Rahmen der geplanten Investition in einem afrikanischen oder BMZ-Partnerland verwendet werden. Bei Investitionsart und Geschäftsmodell des Unternehmens gilt: ImpactConnect ist eine flexible Antwort auf die vielfältigen Bedürfnisse europäischer Unternehmen im Zusammenhang mit ihren Geschäften im Zielland. Klassische Bereiche, die von ImpactConnect abgedeckt werden, umfassen Investitions- und Betriebsmittelfinanzierung.

Auch im Kontext von ImpactConnect findet die DEG-Ausschlussliste Anwendung, die die Mitfinanzierung verschiedener Aktivitäten untersagt.

DEG-Ausschlussliste(PDF, 11 KB, nicht barrierefrei)

Die anfallenden Kosten werden zu einem Großteil von ImpactConnect getragen. Die Kosten der Prüfung und Strukturierung der Vorhaben, inklusive der Umwelt- und Sozialprüfung sind abgedeckt. Daneben werden lediglich die für die Finanzierung notwendigen lokalen Rechtskosten vom Darlehensnehmer getragen (ca. 5-10 tEUR).

Im Falle von „Greenfield“-Vorhaben, also bei einem Markteintritt in ein afrikanisches oder BMZ-Partnerland, soll die Darlehenshöhe in der Regel 50% des Gesamtfinanzierungsbedarfs der Investition nicht überschreiten. In diesen Fällen ist ein signifikanter Eigenmittelanteil (30-50%) eines erfahrenen Investors notwendig, um eine Finanzierung durch ImpactConnect zu erhalten.

Bei der Finanzierung der Expansion bestehender Tochtergesellschaften können bereits eingebrachte Eigenmittel angerechnet werden. Voraussetzung hierfür ist, dass in der Bilanz des Darlehensnehmers nach Aufnahme des Darlehens noch mindestens 20% Eigenmittel ausweisbar sind.

Nach einer indikativen Risikoeinschätzung und ersten Gesprächen wird im Regelfall eine Prüfdauer bis zur Kreditentscheidung von maximal drei Monaten angenommen.

Nach dem initialen Check, werden u.a. folgende Informationen abgefragt werden:

• Grundsätzliche Informationen zum Unternehmen (Geschäftsmodell, Investitionsbeschreibung inkl. Erfahrungen im relevanten Sektor sowie allgemein in Entwicklungs- und Schwellenländern, Managementhintergrund)
• Auditierte Jahresabschlüsse der europäischen Gruppe und der afrikanischen Tochtergesellschaft der letzten beiden Jahre
• Einen Businessplan, der die wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der nächsten Jahre aufzeigt; Dieser umfasst die prognostizierte GuV, Bilanz- und Cash-Flow-Ausplanung über den Investitionshorizont
• Darstellung der Gesellschaftsstruktur des Unternehmens sowie der Gruppe
• Eine Beschreibung der entwicklungspolitischen Effekte der Investition, insbesondere der geplanten, neu geschaffenen Arbeitsplätze

Viele der Zielländer haben sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Weltweit gehören sie zu den wachstumsstärksten Märkten mit steigender Kaufkraft und einer zunehmend größer werdenden Mittelschicht. Unter anderem durch die Entstehung der größten Freihandelszone (AfCFTA), hat alleine die afrikanische Wirtschaft das Potenzial in den kommenden Jahrzehnten zum weltweit größten Wachstumsmotor zu werden.

Durch eine sehr junge Bevölkerung mit steigendem Bildungsniveau und eine gleichzeitig zügig fortschreitende digitale Transformation entstehen große noch ungesättigte Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Hieraus ergeben sich auch für deutsche und andere europäische Unternehmen vielfältige Chancen, die bislang nur wenig genutzt werden. Nur 5% der deutschen Direktinvestitionen im Ausland gehen in BMZ Partnerländer.

Das Programm wurde im Jahr 2019 unter dem Namen AfricaConnect durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) initiiert, um entwicklungspolitisch wertvolle Vorhaben in afrikanischen Ländern zu finanzieren. 2024 wurde der Erfolg mit der globalen Ausweitung auf viele weitere Entwicklungs- und Schwellenländer unter dem neuen Namen ImpactConnect gefeiert. Das Programm wird vom BMZ finanziert und von der DEG umgesetzt. Es unterstützt die Darlehensnehmer bei ihren Investitionen in herausfordernden Märkten.

ImpactConnect stellt für Tochtergesellschafter europäischer Unternehmen Darlehen zu attraktiven Konditionen zur Verfügung. Hierdurch soll insbesondere ein Beitrag zur Stärkung der Investitions- und Geschäftstätigkeit deutscher und europäischer Unternehmen in den Zielländern geleistet werden. Die Investitionen sollen zum einen zur Verbesserung der Lebensbedingungen durch die Schaffung von Arbeit und Einkommen beitragen und darüber hinaus die Marktentwicklung unterstützen (Innovation, Know-how-Transfer). Zusätzlich sollen Unternehmen bei der sozial-ökologischen Transformation gefördert werden. ImpactConnect setzt dabei besonderen Fokus auf die Bereiche

• Bessere Arbeitsplätze
• Faire und umweltbewusste Lieferketten
• Wirtschaftliche Stärkung von Frauen
• Reduzierung des CO2 Fußabdrucks

Anhand von einer Reihe von Kriterien prüfen wir, wie die Erfolgsaussichten einer Investition sind, um einen verantwortungsvollen Umgang mit den zur Verfügung gestellten öffentlichen Mitteln zu gewährleisten.

Junge Start-ups haben eine relativ hohe Ausfallwahrscheinlichkeit. In den ersten Unternehmensphasen (Seed, Venture) finanzieren sich Start-Ups meist mit Eigenkapital von Business Angels, VC-Funds oder ähnlichen Eigenkapitalinvestoren. Darlehen – wie ImpactConnect – eignen sich in der Regel nicht für Unternehmen in der Aufbauphase. Dies liegt an der deutlich höheren Risikokategorie und Ausfallwahrscheinlichkeit von Start-Ups im Vergleich zu bereits weiter entwickelten Unternehmen.

Junge Unternehmen im Fin- und Greentech-Sektor, die bereits operativ tätig sind, können sich ggf. für das Up-Scaling-Programm der DEG qualifizieren.

Weitere Informationen:

Up-Scaling: Förderung für innovative Geschäftsmodelle

develoPPP Ventures: Für Start-ups mit Entwicklungswirkung