Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH hat den entwicklungspolitischen Auftrag, private Unternehmen als wichtigen Motor für Arbeit und Einkommen zu finanzieren und zu beraten, die in Entwicklungsländern investieren. Dafür stellt sie ihnen langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen und Beteiligungen aus eigenen Mitteln zu marktorientierten Konditionen bereit. Diese Investitionen in sich entwickelnden Ländern werden oft unter herausfordernden Rahmenbedingungen ermöglicht. Das aktuelle Portfolio der DEG beläuft sich auf 9,9 Mrd. Euro für rund 600 Vorhaben.
Im Fokus unserer Arbeit steht, wirksame Beiträge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) zu leisten. Diese Beiträge werden regelmäßig erhoben; sie dokumentieren Entwicklungen und Erfolge der DEG-Tätigkeit: So beschäftigten die mitfinanzierten Unternehmen laut Portfolioanalyse 2022 rund 3 Millionen Menschen und erwirtschafteten allein 2022 in den Partnerländern lokales Einkommen in Höhe von 209 Mrd. EUR.
Die DEG setzt sich in ihren Partnerländern auch gezielt für ressourcenschonendes Wirtschaften sowie die Nutzung erneuerbarer Energien ein und berät die mitfinanzierten Unternehmen zu diesen Aspekten. Das Erneuerbare Energien-Portfolio der DEG beläuft sich aktuell auf rund 1 Mrd. EUR. Die mitfinanzierten Erneuerbare-Energien-Vorhaben produzierten 2022 35 TWh grünem Strom für über 33 Millionen Menschen, damit wurden mehr als 24 Mio. t CO2–Emission vermieden.
Vor Zusage einer Finanzierung nimmt die DEG zunächst eine sorgfältige Umwelt- und Sozialprüfung vor. Den Maßstab bilden die aktuellen IFC Performance Standards der International Finance Corporation, der internationale Standard hinsichtlich Umwelt- und Sozialaspekten für privatwirtschaftliches Engagement. In bestimmten Fällen ist eine Finanzierung durch die DEG von vornherein ausgeschlossen, etwa Vorhaben, die Zwangs- oder Kinderarbeit zulassen oder die Zerstörung von Gebieten mit hohem Schutzwert (High Conservation Value Areas). Diese sind in einer veröffentlichten Ausschlussliste(PDF, 11 KB, nicht barrierefrei) zusammengefasst. Während der Laufzeit der Engagements begleitet und überprüft die DEG regelmäßig die Umsetzung von mit den Unternehmen vereinbarten Umwelt- und Sozial-Maßnahmen und -Aktionsplänen. Darum kümmert sich bei der DEG ein Team von Umwelt- und Sozialexpertinnen und -experten, unterstützt durch externe Fachkräfte.
Als lernende Organisation vertiefen wir unsere Expertise in diesen wichtigen Handlungsfeldern stetig und entwickeln Verfahren kontinuierlich weiter. Dazu gehört auch, sich intensiv mit herausfordernden Entwicklungen in einzelnen Vorhaben zu befassen, auf Verbesserungen hinzuwirken sowie den Austausch mit lokalen Gemeinden und der Zivilgesellschaft zu pflegen. Auch die Evaluierungsverfahren werden so kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu haben wir in den letzten Jahren unter anderem unsere Nachhaltigkeitsabteilung weiter ausgebaut und sind im regelmäßigen Dialog mit international anerkannten Umwelt- und Sozialexpertinnen und -experten.
Bereits 2014 hat die DEG einen öffentlich zugänglichen Beschwerdemechanismus eingerichtet, der Einzelpersonen und Organisationen offensteht, die meinen, dass sie von einem DEG-mitfinanzierten Vorhaben beeinträchtigt werden. Dort eingereichte Beschwerden werden von einem unabhängigen Experten-Gremium geprüft und bearbeitet.
Darüber hinaus setzen wir auf möglichst umfassende Informationen, unter anderem in Jahresabschlussberichten und jährlichen Entwicklungspolitischen Berichten. Bereits seit 2015 werden außerdem auf der DEG-Website nach Zusage einer Finanzierung investitionsbezogene Informationen zu den aus eigenen Mitteln finanzierten Investitionsvorhaben bereitgestellt. Diese umfassen u.a. Angaben zum Kunden, zum Zweck des Vorhabens, zum Finanzierungsvolumen und zur Umwelt- und Sozialkategorie. Für diese Veröffentlichung wird jeweils die erforderliche Zustimmung des Kunden eingeholt.
Die Veröffentlichungspolicy und -Praxis der DEG wird regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. So ist z.B. seit 2020 bei bestimmten landbezogenen Vorhaben, die im Hinblick auf Umwelt- und Sozial-Aspekte i.d.R. besonders relevant sind, auf der Website des jeweiligen Kunden eine Zusammenfassung des Umwelt- und Sozialaktionsplans zu veröffentlichen.
Zu den DEG-Investitionen zählen auch Engagements im Agrarsektor, die etwa dazu beitragen, die lokale Wertschöpfung und Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten zu verbessern. An dem landwirtschaftlichen Unternehmen PAYCO hat sich die DEG 2013 mit 15,8% beteiligt. Das Unternehmen betreibt Viehzucht sowie den Anbau von u.a. Soja, Mais, Baumwolle und Reis. Mit der Beteiligung der DEG konnten Bewässerungsanlagen erweitert werden, wurden erstmals Reis angebaut und eine nachhaltige Holzproduktion aufgebaut. Landumwandlungen im Umfang von rund 800 Hektar hat das Unternehmen 2016/17 nach Erhalt einer einige Jahre zuvor beantragten Genehmigung durch die zuständigen Behörden vorgenommen. Danach wurden nach Informationen der DEG keine weiteren Flächenrodungen beantragt oder durchgeführt.
Die DEG hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 ihr Portfolio klimaneutral zu stellen. Sie folgt dazu dem Dreiklang „a) vermeiden, b) reduzieren, c) kompensieren“. Das bedeutet, dass a) Unternehmen mit hohen Emissionen nicht finanziert werden, wenn sie keine Bereitschaft zur Veränderung zeigen und mit veralteten Technologien arbeiten. Zu b) berät die DEG bestehende und angehende Kunden intensiv zu Klimaschutzaspekten und begleitet sie dabei, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Und schließlich gehört auch der Einstieg ins aktive Klimaneutralitätsmanagement dazu, um das angestrebte Ziel zu erreichen: Verbleibende Emissionen sollen durch Investitionen in CO2-Senkenvorhaben kompensiert werden.
Aktuell ist die DEG mit rund 7,9 Mio. EUR am Unternehmen Arbaro beteiligt, das in Lateinamerika und Afrika in nachhaltige Forstwirtschaftsprojekte investiert. Die Projekte werden nach dem weithin anerkannten führenden CO2-Zertifikatestandard VCS (Voluntary Carbon Standard) von VERRA (Verified Carbon Standard) zertifiziert. Die Portfolio-Unternehmen sind FSC-zertifiziert. Dies umfasst auch klare Regelungen zum Einsatz von Pestiziden, die jährlich im Rahmen von Audits überprüft werden. Weiterhin verfügt Arbaro über einen Beschwerdemechanismus, der auch Externen offensteht.
Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH hat den entwicklungspolitischen Auftrag, private Unternehmen als wichtigen Motor für Arbeit und Einkommen zu finanzieren und zu beraten, die in Entwicklungsländern investieren. Für diese Investitionen stellt sie ihnen langfristige Finanzierungen in Form von Darlehen und Beteiligungen aus eigenen Mitteln zu marktorientierten Konditionen bereit. Die Unternehmen erreichen wir auf zwei Wegen: zum einen finanzieren wir Unternehmen direkt, denen wir Darlehen oder Beteiligungskapital zur Verfügung stellen. Außerdem stellen wir lokalen Banken und anderen Financiers, wie etwa Beteiligungsgesellschaften, Kapital bereit, die in Entwicklungsländern insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dort benötigten Langfristfinanzierungen versorgen.
Im Fokus unserer Arbeit steht, wirksame Beiträge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) zu leisten. Diese Beiträge werden regelmäßig erhoben: So beschäftigten die von der DEG mitfinanzierten Unternehmen 2022 rund 3 Millionen Menschen und erwirtschafteten in den Partnerländern lokales Einkommen in Höhe von 209 Mrd. EUR.
Einen zentralen Maßstab für unsere Arbeit mit privaten Unternehmen in Entwicklungsländern bilden die IFC Performance Standards, der internationale Standard hinsichtlich Umwelt- und Sozialaspekten für privatwirtschaftliches Engagement. Weitere Informationen zu unseren Standards: Unsere Standards | DEG (deginvest.de)
Die DEG nimmt Fragen zu und Kritik an ihrer Arbeitsweise und von ihr mitfinanzierten Vorha-ben immer ernst. Sie ist im aktiven, regelmäßigen Dialog mit verschiedenen Stakeholdern, dazu zählen auch Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft.
Die DEG hat ihre Transparenzrichtlinie und -Praxis in den letzten Jahren stetig fortentwickelt. In verschiedenen Online-Publikationen sowie Dialog-Formaten informiert die DEG über ihre Arbeit und die von ihr finanzierten Vorhaben. Und sie ist im regelmäßigen aktiven Austausch mit verschiedenen Stakeholdern, unter anderem mit der Zivilgesellschaft.
Zu den regelmäßig veröffentlichten Informationen zählen insbesondere der DEG-Jahresabschlussbericht inklusive Anteilsbesitzliste sowie der jährliche Entwicklungspolitische Bericht.
Bereits seit 2015 veröffentlicht die DEG zudem in einer Online-Datenbank investitionsbezogene Informationen zu den von ihr neu zugesagten Engagements, mit Angaben zum mitfinanzierten Kunden, Zweck des Vorhabens, Finanzierungsvolumen, Umwelt- und Sozialkategorie. Dies gilt zB auch für die seit 2015 zugesagten Finanzierungen für Gaskraftwerke. Erforderlich für die Veröffentlichung ist jeweils die vertragliche Zustimmung des Kunden. Die Informationen geben den Status zum Zeitpunkt der Zusage der Finanzierung wieder.
Diese öffentlich bereitgestellten Informationen wurden nach einem Review von 2021 nochmals erweitert – unter anderem um weitere Informationen zu den erwarteten SDG-Wirkungen der Vorhaben sowie um Angaben zu den von Beteiligungsgesellschaften mitfinanzierten Unter-nehmen in Entwicklungsländern.
Die DEG setzt sich in ihren Partnerländern gezielt für ressourcenschonendes Wirtschaften und die Nutzung erneuerbarer Energien ein. Risiken und Folgen des Klimawandels sind gerade in wenig entwickelten Ländern besonders spürbar. Das Erneuerbare Energien-Portfolio der DEG beläuft sich aktuell auf rund 1 Mrd. EUR. Die mitfinanzierten Erneuerbare-Energien-Vorhaben produzierten 2022 35 TWh grünem Strom für über 33 Millionen Menschen. Damit wurden mehr als 24 Mio. t CO2–Emission vermieden.
Für die DEG gilt die “Fossil Fuel Exclusion List“ der EDFI, dem Zusammenschluss der europäischen Entwicklungsfinanzierer zur Förderung der Privatwirtschaft. Darin ist definiert, welche Investitionsvorhaben von Finanzierung durch EDFI-Mitglieder ausgeschlossen sind: https://edfi-website-v1.s3.fr-par.scw.cloud/uploads/2021/02/EDFI-Fossil-Fuel-Exclusion-List-October-2020.pdf
Für Investitionen in Kohle- bzw. Öl-(HFO)-Vorhaben hat die DEG seit 2014 keine Finanzierungen zugesagt. Gaskraftwerke wurden nur dann mitfinanziert, wenn dadurch zu einer stabileren Energieversorgung in wenig entwickelten Ländern beigetragen wird. Seit 2014 wurden für vier Gaskraftwerke rund 119 Millionen Euro bereitgestellt.
Die DEG hat sich im Zuge ihrer 2022 gestarteten Impact- und Klima-Fokussierung vorgenommen, Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem 1,5° Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu reduzieren, um das DEG-Portfolio bis 2040 klimaneutral zu stellen. Auf diesem Reduzierungspfad setzen wir darauf, Bestands- und Neukunden gezielt mit entsprechenden Beratungsangeboten bei der notwendigen Transformation zu unterstützen und aktiv zu begleiten.
Über Finanzierungen für Banken und Beteiligungsgesellschaften wie Private Equity-Fonds trägt die DEG dazu bei, für lokale Unternehmen bestehende Finanzierungslücken zu schließen. Beteiligungen an Private-Equity-Fonds dienen dazu, gerade kleine und mittlere Unter-nehmen in sich entwickelnden Ländern mit benötigtem Kapital zu versorgen.
Die DEG tätigt keine intransparenten Finanzierungen und nutzt keine Strukturen, die auf Steuervermeidung angelegt sind. Sie hält sich strikt an alle Gesetze und relevanten Richtlinien. Anpassungen in solchen Regelwerken und Vorgaben werden berücksichtigt.
Auch für die DEG-Finanzierungen in Private-Equity-Fonds gilt, dass sie ausschließlich für unternehmerische Vorhaben in Entwicklungsländern eingesetzt werden, dies wird vertraglich sichergestellt und überprüft. Bei jeder Transaktion werden bereits vor Zusage das mitzufinanzierende Unternehmen sowie relevante Partner wie Abnehmer oder Lieferanten mit Blick auf mögliche Anhaltspunkte für Compliance-relevante Handlungen geprüft. Die jeweiligen wirtschaftlich Berechtigten werden in regelmäßigen Abständen eindeutig identifiziert, durch sogenannte KYC(„Know-your-Customer“)-Prüfungen.
Die Private-Equity-Fonds, in die die DEG investiert, beteiligen sich im Schnitt an acht bis zehn Portfoliounternehmen. Zumeist sind dies kleine und mittlere Unternehmen in sich entwickeln-den Ländern, die etwa im verarbeitenden Gewerbe oder im Bereich Erneuerbare Energien tätig sind. Die so finanzierten kleinen und mittleren Unternehmen sind wichtige volkswirtschaftliche Akteure in Entwicklungsländern, sie schaffen Arbeitsplätze, bilden Beschäftigte fort und erwirtschaften erhebliches lokales Einkommen.
In solche Private-Equity-Fonds investieren üblicherweise mehrere Investoren. Private Investoren scheuen oft das Risiko eines Engagements, wenn von unsicheren Strukturen in Investitionsländern auszugehen ist – was in Entwicklungsländern des öfteren der Fall ist. Private Kapitalgeber sind daher oft dann bereit, in Unternehmen in Entwicklungsländern zu investieren, wenn dies über Gesellschaften mit Sitz in etablierten Destinationen erfolgt. So kann z.B. das im eigentlichen Investitionsland etwa aufgrund von Rechtsunsicherheit oder politischer Instabilität bestehende Länderrisiko reduziert werden. Das ist gerade dann wichtig, wenn Investoren aus verschiedenen Rechtskreisen beteiligt sind. Um erforderliches privates Kapital für kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern zu mobilisieren, sind Investitionen in Private-Equity-Fonds ein wirksames Instrument.
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