Zuverlässige Stromversorgung für ländliche Gebiete

In sich entwickelnden Ländern wie Nigeria oder Indien haben die meisten Menschen in ländlichen Gebieten nur sehr eingeschränkten Zugang zu Elektrizität, oftmals in Form von emissionsintensiven Geräten wie Kerosinlampen und Dieselaggregaten oder mittels teurer Solaranlagen, die jedoch häufig nur für einige Stunden am Tag Strom liefern.

Hier setzt das GreenTech-Unternehmen Husk Power Systems an. Es entwickelt und betreibt sowohl in Nigeria als auch Indien kostengünstige Hybridkraftwerke und Verteilernetze. Die DEG kofinanziert nun den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit von Husk aus Mitteln des Up-Scaling-Programms und stellt dafür 749.000 USD bereit. Das Unternehmen plant, acht neue Hybridkraftwerke, sogenannte „Mini-Grids“, in Nigeria zu errichten.

Die Mini-Grids generieren den Strom sowohl aus Solarenergie als auch aus Biomasse – etwa aus Reishülsen – und verfügen über einen Batterie-Speicher. Die Systeme ermöglichen es, den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch Geräte wie Kühlschränke, Ventilatoren oder Wasseraufbereitungsanlagen zu nutzen. Lokale Unternehmen erhalten über Husk eine zuverlässige Stromversorgung, die den Betrieb etwa von Kühlanlagen, Öfen oder Schweißgeräten ermöglicht.

Up-Scaling: Finanzierung für innovative Geschäftsmodelle

“Husk ist genau die Art von Unternehmen, die wir mit unserem Up-Scaling-Programm gezielt fördern. Das Programm richtet sich an innovative Geschäftsmodelle, die entwicklungspolitische Wirkungen erzielen und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen,“ betont Petra Kotte, DEG-Bereichsleiterin Banking & German Business.

Mit dem Up-Scaling-Programm können innovative Investitionen von jungen KMU unterstützt werden, die im FinTech- oder GreenTech-Bereich tätig sind. Zielregionen sind alle Entwicklungs- und Schwellenländer. Der Schwerpunkt liegt auf Investitionen in Afrika.