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Meldung vom 30.03.2022 / DEG

Lit.COLOGNE 2022: Abigail Assor liest in der DEG

Der von der französischen Presse hochgelobte Debütroman „So reich wie der König“ von Abigail Assor stand anlässlich des internationalen Literaturfestivals Lit.COLOGNE 2022 im Fokus einer Lesung in der DEG. Das Buch erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall einer jungen Frau im Casablanca der 1990er Jahre.

Der Titel ist Programm: „So reich wie der König“ soll der Zukünftige der 16-jährigen, in Armut lebenden Französin Sarah sein – ein Traum, der mit den Realitäten Marokkos unsanft kollidiert. Die schmerzhafte Einsicht, dass auch hinter dem vermeintlichen Oberschichtsglück patriarchale Unterdrückung lauert, werde dabei durchweg spannend beschrieben, befand etwa der Deutschlandfunk.

Ihren Blick auf die gesellschaftliche Realität hat die in Casablanca aufgewachsene Autorin während ihres Studiums der Philosophie und Soziologie geschult. „So reich wie der König“ wurde bereits in sieben Sprachen übersetzt und stand auf der Shortlist des Prix Goncourt du Premier Roman.

Erste Präsenz-Lesung seit 2019

Nach Corona bedingter Absage 2020 und digitalem Festival 2021 fand die diesjährige Lit.COLOGNE erstmals wieder mit Präsenzveranstaltungen statt. Rund 250 Gäste im DEG-Atrium freuten sich über den kulturellen Austausch. Neben der Autorin war die deutsche Schauspielerin Bibiana Beglau ein weiterer Publikumsmagnet. Der von ihr eindringlich und souverän vorgetragene deutsche Text des Romans führte die Zuhörer direkt ins Zentrum der Geschichte.

Die Kulturpolitikerin Angela Spizig führte auf Französisch und Deutsch durch den Abend. Was ihr fehle, wenn sie an Marokko denke, wollte sie von Abigail Assor wissen. „Die Atmosphäre, das Essen, die Geselligkeit“, so die Autorin. Sie sei jedoch nicht nostalgisch und erreiche die Vergangenheit am besten über das Schreiben. Dabei zeige sie lieber, als dass sie erkläre. Ihre Geschichte, die wie ein Märchen angelegt ist, richtet den Blick auf soziale Ungerechtigkeiten und die Rolle der Frau in Marokko. „Wer ein Land liebt, hat das Recht, kritisch und fordernd zu sein“, so Assor.

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