Meldung vom 29.03.2019 / DEG
Lit.COLOGNE: Preti Taneja liest in der DEG
Eine Familien-Saga aus dem modernen Indien stand anlässlich des internationalen Literaturfestivals Lit.COLOGNE 2019 im Fokus einer Lesung in der DEG.
Ihren Debütroman „Wir, die wir jung sind“ stellte die indisch-britische Schriftstellerin Preti Taneja am 22. März im Rahmen der diesjährigen Lit.COLOGNE in der DEG vor. Inspiriert von Shakespeares „King Lear“ erzählt das Buch am Beispiel eines Familienimperiums im Delhi von heute die herausfordernde Machtübergabe des Patriarchen an die junge Generation. Der Machtkampf ist zugleich ein Geschlechterkampf, da neben den drei Töchtern des Firmenchefs auch die zwei Söhne seines Teilhabers bedacht werden sollen.
Preti Taneja, aus einer indischen Familie stammend und in Großbritannien geboren und aufgewachsen, hat als Menschenrechtsaktivistin und Journalistin aus Krisengebieten berichtet. Für ihr jetzt auf Deutsch erschienenes Buch hat sie bereits den britischen Desmond Elliot Prize für das beste Romandebüt erhalten. Sie beweise damit, „wie universell das Prinzip Generationenrevolte ist, egal ob im England Elisabethanischer Zeit oder im Indien des 21. Jahrhunderts“, so Spiegel Online.
Schon früh war die Lesung ausverkauft und das DEG-Atrium mit über 400 Gästen entsprechend gut besucht. Neben der Autorin war die deutsche Schauspielerin Katja Riemann ein weiterer Publikumsmagnet. Der von ihr eindringlich und souverän vorgetragene deutsche Text des Romans führte die Zuhörer direkt ins Zentrum des Familiendramas.
Die Kulturpolitikerin Angela Spizig führte auf Englisch und Deutsch durch den Abend. Woher die Idee zu ihrem Buch kam, wollte sie von Preti Taneja wissen. Die Autorin berichtete von der Lektüre des „King Lear“ zu Schulzeiten und ihrem Traum, Schriftstellerin zu werden. Sie habe den Generationenwandel als zeitlos relevante Thematik gesehen. Anders als Shakespeare, der die Perspektive des Vaters gewählt hatte, erzählt sie die Geschichte aus Sicht der jungen Generation. Die Moderatorin entlockte Preti Taneja auch, dass ihr nächstes Buch eher eine „Love Story“ sein würde. Denn: „Wir, die wir jung sind“ sei ein „pretty dark book“.
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